Oft weiß man ja gar nicht, was man alles hat (und oft auch, was nicht). Egal, in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift FOTO HITS habe ich einen Leserbrief gefunden, in dem ein Leser die Redaktion darauf hinweist, dass sie auch mal ein Special zum Fotografieren von Autos machen könnten (ich war’s nicht, einfach im Impressum vergleichen). Die Antwort der Redaktion war einfach, allerdings für mich überraschend: „Gab’s schon, einfach in Ausgabe 3/15 nachschlagen.“ Und, Überraschung, ich habe die Ausgabe. Warum ich beim Erstellen dieser Webseite nicht an dieses Special gedacht habe, kann jeder für sich selbst entscheiden, falls ihm die genannte Ausgabe in die Hände fällt.
Egal, hier geht es um Autofotografie und das Special ist 21 Seiten lang und damit einen Artikel wert. Es beginnt mit einer Abhandlung zum Veröffentlichen von Nummernschildern. Hatten wir hier schon und meiner Meinung nach besser. Die Seite in der Zeitschrift ist eindeutig von einem Rechtsanwalt verfasst (steht auch da, ist aber überflüssig, man erkennt es sofort an der mehrdeutigen und unentschiedenen Wortwahl) und gibt, obwohl man dort zu den selben Fakten wie >hier< kommt, eher den Rat zur Vorsicht. Fazit dort: Man sollte zur Sicherheit die Nummernschilder unkenntlich machen.
Darauf folgt ein Artikel zur Gestaltung von digitalen Bildern. Eher etwas für die Designabteilung großer Firmen, oder wie im Text erwähnt, für Online-Kataloge. Trotzdem: Wer gerne Autos am Rechner entwerfen und diese dann in reale Fotos einbinden will, findet dort Hinweise. Außerdem geht es um die Schaffung von digitalen Oberflächen. Alles nicht uninteressant, aber ich kann (und möchte) nichts davon umsetzen.
Dann ein Artikel über die Arbeit von René Staud, ein Profi der ersten Stunde der Autofotografie. Er kommt von der Produktfotografie (Möbel usw.) und treibt einen Riesenaufwand. Interessant zu sehen, wie perfekt Perfektion sein kann, aber für mich nichts Umsetzbares dabei.
Dann mal was wirklich praktisches: Das Auto als Dolly (Kamerawagen)! Eine gewagte Idee, zumindest, es so zu formulieren. Natürlich sind schon viele Menschen vor dem Erscheinen der Zeitschrift auf die Idee gekommen, aus dem fahrenden Auto heraus Filme zu drehen, aber hier geht es vom Saugnapf an der Windschutzscheibe bis zum speziell umgebauten Auto (Pickup) mit Kameraarm. Mutig: Hinweise zum Filmen aus dem Kofferraum. Mit 20 hätte ich das ohne nachzudenken gemacht, meinem Sohn würde ich heute die Leviten lesen, wenn er nur dran denken würde.
Genau das richtige Niveau für mich hat der letzte Artikel: Ratschläge zum Fotografieren des eigenen Autos. Hier wird immer das Beispiel des Autoverkaufs herangezogen, aber egal, man kann die Bilder auch auf die eigene Webseite stellen. Netter Artikel, aber wirklich bahnbrechend Neues gibt es hier nicht. Vielleicht hatte ich das Special genau deswegen vergessen.