Kolonne fahren

Bei einer Autotour mit mehreren Fahrzeugen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Kolonne komplett ans Ziel zu bringen. Prinzipiell kann man einfach die größte Schnarchnase auswählen und alle tuckern hinterher. Das macht wahrscheinlich so gut wie keinem Spaß. Daher gibt es verschiedene Methoden, wie man ohne wütende Bisse ins Lenkrad oder spätere Dolchstöße beim gemeinsamen Kaffee unterwegs sein kann.

Bei meinen früheren Motorradtouren wurde ein Kolonnenführer ausgewählt (meistens einfach der, der den Weg kannte) und der hat sich dann den größten Chaoten aus der Gruppe rausgepickt und ihm eine Warnweste verpasst (heute fahren ja ziemlich viele mit so einem Ding rum, vor 20 Jahren war das eher unüblich). Dieser warnwestenbewehrte Mensch ist dann hinter dem Kolonnenführer hergefahren, bis dieser irgendwann mal abgebogen ist. Dort hat er gewartet und bis das letzte Mitglied der Gruppe abgebogen war und hat dann den ganzen Haufen überholt und ist wieder hinter dem Kolonnenführer hergefahren. Vorteil: Das Tempo muss sich nicht am langsamsten Gruppenmitglied orientieren und der größte Chaot hat eine tolle Aufgabe und rast nicht allen davon. Nachteil: Mit Autos ist das keine Lösung, mal eben 10 Autos überholen kann den Führerschein kosten.

Die Lösung ist, sich einfach nicht nach vorn zu orientieren, sondern so zu fahren, dass der Hintermann dranbleibt. Also eigenes Tempo (die schnelleren fahren vorne weg, wer (etwas) langsamer fahren will, fährt hinten), bis der erste abbiegt. Dann wartet man, bis der hintere einen sehen kann und fährt weiter, wo Vordermann oder- frau hin ist. Wenn alle das machen, passt es. Sehr gut beschrieben ist das hier, da kann man es auch gleich ausdrucken: Kolonnenregeln