Südheide hintenrum – eine kleine Tour mit dem neuen 4×4

Der letzte Beitrag im Blog war vielleicht etwas kryptisch, aber gerne stelle ich klar, dass ein Land Cruiser gemeint war. Heute hat er etwas Auslauf bekommen. Nach einem Besuch im Mammutpark in Stadtoldendorf hat unsere Wanderdüne die Südheide kennengelernt. Im Mammutpark hatte ich leider keine Fotos gemacht und daher auch nichts darüber geschrieben, aber heute war ich cleverer. Immerhin drei Fotos und endloses Filmmaterial von Autohecks auf Feldwegen sind zustande gekommen.

Vor den Fotos, ein paar Worte zur „Südheide hintenrum“: Das ist der Titel einer Veranstaltung, die es wohl schon seit vielen Jahren gibt (ob es 7 oder 10 sind, bin ich mir grade nicht sicher). Geboten wird eine Tagestour eben durch den südlichen Teil der Lüneburger Heide, die rund 130 km lang ist und einen ganzen Tag dauert. Die Tour wird von zwei Spezies geführt, die die Gegend kennen, als ob sie da aufgewachsen wären (was sie, Überraschung, auch sind).

Die Guides sind Landi Fans, jedenfalls wird jeder darauf wetten. Sie fahren beide Landis und viele der Teilnehmer ebenfalls. Und wie es das gehässige Herz so will, haben die Landis ihrem Ruf alle Ehre gemacht: Nach ein paar Kilometern ist das Autos eines Guides stehen geblieben und der schnellstens herbei geschaffte Ersatzlandi zeigte nach einer halben Stunde Fahrt Rauchzeichen. Allerdings hat er durchgehalten. Womit das nächste Vorurteil bedient wäre: Landis sind nie wirklich kaputt und auch nie wirklich ganz.

Im Bild oben ist einer der zahlreichen Stopps zu sehen, die Landis wurden zahlenmäßig gefolgt von Land Cruisern (4 Stück). Da mir die Cruiser natürlich am nächsten liegen, hier die beiden Highlights (für mich, ist klar):

Ein HZJ 78 und ein LC 80, also J8. Die beiden anderen LCs sind 150er, meiner ist im Titelbild zu sehen, dem anderen hab ich den halben Tag aufs Heck geschaut:

https://youtu.be/obcjQbe8KhE

Zur Tour selber hat der Fahrer im Clip oben die treffende Wertung „nett“ abgegeben. Das trifft im positiven Sinne ausgezeichnet. Von den rund 130 Kilometern führten die meisten über kleinste Pfade und diese waren fast alle nicht asphaltiert. Die Südheide ist sandig und die Wege sind es ebenso. Da es in der Nacht vor unserer Tour geregnet hatte, war es nicht staubig und der Boden griffig. Unser Guide konnte aber von Touren erzählen, auf denen schon das zweite Auto im Blindflug unterwegs war. Insgesamt war die Strecke keine Herausforderung, weder fahrerisch noch für das Auto. Jedes SUV kommt da durch, wobei die Autos der Teilnehmer top ausgerüstete Reisefahrzeuge waren. Einige hatten Sandbleche dabei, mindestens eine Winde habe ich gesehen und die Bodenfreiheit war auch bei keinem Fahrzeug knapp. Aber auch wenn man das alles nicht gebraucht hatte, war es ein schöner Tag mit reichlicher Fahrzeit und angemessenen Pausen, in denen der Guide seiner Aufgabe als Fremdenführer nachgekommen ist (ja, die ganze Veranstaltung fällt unter Fremdenführung). Auch während der Tour hat der Guide etwas erzählt (jedes Fahrzeug hatte ein Funkgerät bekommen), wobei die Menge an Informationen immer gut gewählt war, eben nicht zu viel und nicht zu wenig.

Wer auch mal gerne diese Tour machen will, der findet mit Google ganz schnell die Veranstaltung „Südheide hintenrum“. Die Kennzeichen der Teilnehmer kamen aus einem Umkreis von gut 100 km und ich meine, diese Anreise ist die Tour auf jeden Fall wert.